Everest Base Camp

​Gestern haben wir endlich das Base Camp erreicht!

Der Aufstieg war hart. Es hat schon morgens angefangen, als ein Mädchen mit Höhenkrankheit vom Hubschrauber abgeholt wurde – super Motivation noch weiter hoch zu gehen…
Nachdem wir dann ziemlich lange durch eine Ebene gelaufen sind, gings einen Schuttberg hinauf. Das Atmen war schon echt anstrengend in der Höhe. Von oben haben wir den Gletscher gesehen. Ein mächtiger Anblick! Alles voller Geröll und zwischendurch sieht man hellblaues, wunderschön klares Eis. Außerdem konnten wir eine Schneelawine auf dem gegenüberliegenden Berg beobachten. Das war echt ein bisschen beängstigend! Nachdem wir unsere Nachtunterkunft in Gorakshep (5150m) erreicht hatten, gings nur mit einem paar Sandwiches und warmen Sachen bewaffnet weiter zum Base Camp. Nach einem anstrengenden Marsch über einen Geröllberg, auf dem man aufpassen musste nicht hinunter geblasen zu werden, kamen wir auf den Gletscher. Eigentlich fühlt es sich auch nicht viel anders an auf einen Gletscher zu laufen als auf Schutt, nur das man manchmal unerwarteterweise auf extrem rutschiges Eis tritt.

Das Base Camp selbst ist eher unspektakulär. Ein Plakat und ein Stein auf dem Everest Base Camp 2016 steht und viele Gebetsfahnen. Mehr war da nicht. Aber die Aussicht ist Hammer! Man steht auf einem Gletscher, um einen herum riesige, Schnee- und Eis bedeckte, wunderschöne Berge. Im Hintergrund sind man die Spitze vom Mt Everest hervorlugen. Sie sieht fast ein bisschen bescheiden und brav aus im Gegensatz zu den anderen, sehr Spitzen Bergen. Nach einer Runde Schlittschuhlaufen am Base Camp haben wir uns ein Bier gegönnt!

Mehr als ein Schluck für jeden war jedoch nicht drin, wir mussten ja noch zurück. Auf dem Rückweg ist es so windig geworden, das wir hinter einem Felsvorsprung warten mussten um weiter gehen zu können. Zurück in Gorakshep beschlossen wir auf den Kalapatthar zu gehen und den Everest bei Sonnenuntergang zu beobachten.

Leider waren wir eine Stunde zu früh oben und es war so kalt, dass ich ernsthaft Angst um meine Zehen und Finger hatte. Und das obwohl ich zwei Daunenjacken und Handschuhe übereinander anhatte! Also sind wir wieder abgestiegen bevor wir den Everest in rot sehen konnten. Unser Guide hat uns dann Fotos geschickt, die er im Sommer gemacht hatte.

Am Ende der Saison zum Base Camp zu gehen hat definitiv den Vorteil dass man nicht Schlange stehen muss um Wege gehen zu können, leider ist es aber auch echt kalt.
Die Zeit, die wir auf dem Kalapatthar gewartet haben, war glaub ich trotzdem die schönste auf der ganzen Wanderung. Einfach dazusitzen und auf die wunderschönen Berge zu schauen und zu wissen, dass man es nach acht Tagen endlich geschafft hat!
Kurz vor Einbruch der Dunkelheit sind wir wieder in unserer Unterkunft angekommen. Das war echt ein langer Tag… Und dann haben wir auch noch mitbekommen wir noch einer wegen Höhenkrankheit abgeholt wurde. Dem gings echt gar nicht gut.

Zum Glück war unser einziges Problem die gefrorenen Wasserflaschen am nächsten Morgen!