Everest Base Camp – Aufstieg

​Heute ist der siebte Tag unserer Tour, morgen werden wir das Base Camp erreichen!

Am ersten Tag stand uns der Flug nach Lukla bevor, der extremste Flughafen der Welt.

Der Flug war ziemlich aufregend aber auch wunderschön da wir zwischen den Bergen durchgeflogen sind und eine super Aussicht hatten! Am schlimmsten war die Landung. Wir sind auf der Landebahn direkt auf eine Felswand zugerast und es hat sich unmöglich angefühlt auf dieser kurzen Strecke noch bremsen zu können. Kurz vor der Wand sind wir dann aber ganz entspannt um die Kurve gefahren und könnten aussteigen.

Direkt am Flughafen haben wir Sange (unseren Guide) getroffen. Nach einem Frühstück gings direkt los nach Phakding. Das war nur eine sehr kurze Wanderung und wir konnten den restlichen Tag am Fluss genießen.

Am nächsten Morgen gings dann weiter nach Namche Bazar.

Das war schon deutlich anstrengender und wir waren den ganzen Tag unterwegs. Auf dem Weg konnten wir das erste Mal den Mt Everest bewundern.

Die Menschen hier sind echt bewundernswert! Wir Mühen uns auf den Wegen total ab und brauchen ständig Pausen, und werden dabei von Leuten überholt die 5-7 Holztüren auf einmal den Berg hoch schleppen!

Am dritten Tag hatten wir dann einen Tag Pause in Namche um uns an die Höhe zu gewöhnen. Wir sind nur auf einen “kleinen” Berg gewandert und haben ein Museum angeschaut. Das war aber trotzdem anstrengend genug.
Nachmittags war ich dann shoppen in Namche. Das ist echt verrückt, die Stadt liegt auf 3440m und ist nur zu Fuß zu erreichen, aber es gibt trotzdem alles was man brauchen könnte.

Am 4. Tag sind wir nach Phortse Village gewandert. Dort hat es mir bis jetzt am besten gefallen. Im Garten sind Yaks rumspaziert, das Zimmer war sehr schön und der Aufenthaltsraum auch schön und vor allem warm. An dem Abend hat mir Sange nepalesische Kartenspiele beigebracht und so waren wir den ganzen Abend beschäftigt.

Am nächsten Tag gings weiter nach Dingboche. Wir sind einen ziemlichen Umweg gegangen und mussten deswegen die ganze Zeit bergauf und wieder bergab laufen. Dafür hatten wir eine wirklich tolle Aussicht!

Der 6. Tag war wieder ein Pause-Tag, an dem wir wieder auf einen kleineren Berg gelaufen sind, was aber nur 2 Stunden gedauert hat. Den restlichen Tag haben wir dann gelesen und haben uns ziemlich lang mit 3 Franzosen unterhalten. Dingboche liegt auf 4360m und da hab ich die Höhe das erste Mal gespürt. Beim Wandern auf den kleineren Berg musste ich schon deutlich mehr schnaufen als bisher. Und auch in der Nacht merkt man wie anstrengend umdrehen sein kann.

Heute gings weiter nach Lobuche (4940m). Da hab ich die Höhe richtig gemerkt. Ich hab’ Kopfweh bekommen und hab meine Umgebung nur noch halb wahrgenommen.

In der Mittagspause hab ich von Sange Tabletten bekommen, die zum Glück auch gleich geholfen haben. So konnte ich den restlichen Weg noch genießen.

In Lobuche haben wir die meiste Zeit mit einer aus Aschaffenburg, einem aus Australien und deren Guide nepalesisches Mensch-Ägere-Dich-Nicht gespielt. Das ist ziemlich ähnlich wie deutsches, aber fast noch lustiger.
Jetzt gabs grad Abendessen (Reis und heißes Wasser) und bald gehts ins Bett (um 7!).

Heißes Wasser ist auf der Wanderung zu meinem Hauptgetränk geworden und ich freu mich echt bald wieder normale Sachen trinken zu können!

Insgesamt war die Wanderung bis jetzt echt anstrengend und ich habe es oft bereut das gemacht zu haben, aber es wird auf alle Fälle ein unvergessliches Erlebnis mit wunderschönen Eindrücken bleiben.

Den schönsten hatte ich gestern Nacht und kann ihn leider nicht mit euch teilen. Ich bin nachts raus weil ich mal musste, und hab die beschneiten Berge vom Vollmond beleuchtet gesehen. Darunter das kleine Dorf. Das war wirklich ein gigantischer Anblick, nur leider nicht einzufangen mit meiner Kamera. Es war aber auch echt zu kalt länger draußen zu bleiben. Insgesamt sind die Temperaturen hier ziemlich krass, in der Sonne kann man mit T-Shirt laufen, und sobald man in den Schatten kommt braucht man eine irre dicke Daunenjacke.

Seit Namche gibt es auch kein Netz mehr, weswegen ich das hier erst online stellen kann, wenn ich wieder in Kathmandu bin. Viele Bilder kann ich hier leider nicht hochladen, da das Internet echt schlecht ist.